Jagdhunde.

Jagdhunde können wundervolle Begleiter im Alltag sein.

Denke ich an Beagle, Labrador, Vizsla, Dackel oder Terrier, stellvertretende für viele weitere Jagdhunderassen, habe ich freundliche, sozialverträgliche und nicht territoriale Hunde im Kopf. Einfach super Begleiter, die man überall mit hinnehmen kann. Hm, außer vielleicht zu Bekannten mit Katzen und Kleintieren. In den Wald geht man besser auch nur mit Leine. Es könnte ja etwas Jagdbares um die Ecke kommen.

Ist es aussichtslos einen für die Jagd, teilweise sogar für die selbstständige Jagd oder die Jagd in der Meute, gezüchteten Hund von seiner absoluten Passion abzuhalten?

Nein, das ist überhaupt nicht aussichtslos! Aber es ist absolut unerlässlich seinen Hund zu kennen und lesen zu können. Jagdverhalten kann viel früher auftreten, als allgemein in der Literatur zu lesen ist. Durchschnittlich beginnt der Hund ab der Pubertät jagdliches Interesse zu entwickeln. Nur leider, oder eher zum Glück ;), haben wir jeder ein ganz besonderes Individuum mit einem eigenen Charakter und einer ganz individuellen Entwicklung zu Hause auf dem Sofa oder im Körbchen liegen. Jagdverhalten kann viel früher oder auch viel später auftreten. Mein Terrier zum Beispiel hat das erste Mal Jagdverhalten mit 4,5 Monaten gezeigt. Eigentlich war er da noch ein kleines, süßes Baby 😊

Border Terrier Monty beim Vorstehen. Dieses Verhalten wurde bewusst gefördert, damit der Hundeführer Zeit zum Reagieren hat. In dieser Sequenz kann Monty in Ruhe angeleint werden.

Ihr seht also, wie alles im Leben ist auch die Entwicklung eines Hundes sehr individuell. Auch das gezeigte Verhaltensrepertoire kann sehr unterschiedlich sein und ist von der Rasse abhängig. Viele Hunde zeigen z.B. ein verstärktes ‚in den Wind schnüffeln‘, die Rute bildet eine Linie mit der Rückenlinie, der gesamte Hund ist angespannt.

Bei mir in der Hundeschule gibt es keine Gruppenstunden für das Antijagdtraining. Dafür gibt es zwei ganz wichtige Gründe: 1. ist Jagdverhalten „ansteckend“ und je nach schwere des Problems könnte ein passionierter Jäger sogar durch eine Leine gesichert die gesamte Gruppe oder zumindest einige Teilnehmer auf dumme Gedanken bringen. 2. Jagdverhalten und das Problemverhalten, was damit in Verbindung steht ist sehr individuell und erfordert große Aufmerksamkeit von Hundehalter und Trainer. Es wäre für mich als Hundetrainer nicht vertretbar viele kleine Jagdsequenzen zu verpassen, weil ich gerade mit einem anderen Teilnehmer beschäftigt bin. In Gruppenstunden kann man viel, aber nicht individuell, effizient und fokussiert an Problemen arbeiten. Ich freue mich auf eure Anmeldungen zu den Einzelstunden. Denn keiner will Geld dafür bezahlen, dass sich seine Probleme verschlimmern, neue entstehen oder einfach gar nichts passiert.

Auch dieses Verhalten kann schon Jagdverhalten sein. Nur aufgrund des Bildes wissen wir nicht, welcher Spur der Dackel folgt. Im Alltag kann man sehr gut lernen seinen Hund zu lesen.

Und da Hunde bekanntlich individuell sind und ihre Gene manchmal anders auslegen, als es die Rassebeschreibung vorgibt: alle anderen Hunde, vor allem die Hüte- und Treibhunde betätigen sich auch gerne mal als Jäger. Hier ist ein völlig anders Vorgehen gefragt, da das Verhalten und die Veranlagung vom einzelnen Hund meist stark von den Jagdhunden abweicht. Die jagenden Hüter und Treiber, die ich kenne, haben alle über das Hetzen auf Sicht begonnen. Je nach Passion und Intensität kann mit der Zeit auch auf den Geruch als Auslöser für eine Jagdsequenz geswitcht werden.

Hier geht es zu den Einzelstunden:

https://www.bugbuster.training/einzelstunden

Ich wünsche Euch ganz viel Spaß mit Euren Hunden und genießt die gemeinsame Zeit!

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